Lanzarote

Als nordöstlichste der großen Kanarischen Inseln steht Lanzarote mit einer Fläche von etwa 846 km² an vierter Stelle und nimmt insgesamt rund 11,3 Prozent der Gesamtfläche der Kanaren ein. Auf diesem Gebiet leben 132.000 Einwohner. Die Bevölkerungsdichte ist durch die felsige Landschaft vergleichsweise gering. Fast alle Teile der 213 km langen Küste sind Felsen, nur 10 km Sandstrand und 16,5 km Kiesstrand stehen zur Verfügung.

Insgesamt beherrschten im Laufe der Geschichte verschiedenste Kulturen die Insel. Erste Eroberungen gab es durch Griechen und Römer, anschließend herrschten die Araber über Lanzarote. Zur Zeit der Kolonialisierung gewannen die Europäer die Oberhand über die Insel, die seit 1402 verwaltungstechnisch endgültig zu Europa gehört.

 

Flora und Fauna

Da Lanzarote in der Passatklimazone liegt, wehen auf der Insel ganzjährig frische Winde aus Richtung Nord-Nordost. Die Niederschläge sind durch die trockene Luft sehr gering, was sich vor allem in der Flora widerspiegelt. Insgesamt 560 Arten sind zu verzeichnen, vorwiegend wasserspeichernde Sukkulenten oder gegen aride Bedingungen resistente Salzpflanzen. Für die inselspezifischen Bedingungen gibt es im Norden die meisten Niederschläge und dadurch auch andere Vegetation, wie beispielsweise Dattelpalmen, Farne und Kiefern.

Hinsichtlich der Fauna gibt es hier vor allem ein vielfältiges Vogelvorkommen. Zudem wurden früher viele Dromedare als Nutztiere gehalten. Fledermäuse fühlen sich in den vielen Höhlen besonders wohl. Weiterhin findet man die für die Kanaren typischen Echsenarten.

 

Tourismus

Die autonome Region Lanzarote mit der Hauptstadt Arrecife wurde bereits 1993 vollständig von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt und erhält somit zusätzliche Fördermittel für einen nachhaltigen Tourismus. Für Besucher besonders interessant stellen sich die natürlichen Landschaftsbilder dar, welche von steilen Klippen, Vulkankratern und schmalen Stränden gekennzeichnet wird. Eine Reihe kulturell-historischer Sehenswürdigkeiten bietet eine gute Ergänzung dazu.

Zu den bedeutendsten Attraktionen für Besucher zählen beispielsweise das Tal der Tausend Palmen in der Nähe von Haría, der Tropical Park (Vogelpark), der in einer Lagune versunkene Krater „El Golfo“ sowie die Feuerberge im Nationalpark Timanfaya.

Für Partyvergnügen muss man in die größeren Siedlungen fahren, wo vor allem Einheimische die Nacht zum Tage machen. In den zahlreichen gemütlichen Restaurants kann man Kanarische Spezialitäten genießen und die Lebensfreude der Canarios erleben.

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